Trimix-Diver

1. Prüfungsteil "ABC"

 

1.Übung:

2250m Schnorcheln, jeweils 750m in Brust-, Seiten- und Rückenlage, ohne Armbenutzung, im Freiwasser

2.Übung:

750m Schnorcheln mit einer Flosse und Armbenutzung, im Freiwasser, Lage nach Wunsch

3.Übung:

50m Streckentauchen oder wahlweise 45m Streckentauchen mit Tauchbekleidung, bestehend mindestens aus Neoprene-Jacke und entsprechendem Tariergewicht

4.Übung:

75 Sekunden Zeittauchen, unter Zurücklegung einer Strecke von mindestens 10 Metern

5.Übung:

15m Tieftauchen

6.Übung:

Bergung eines "bewußtlosen" Gerätetauchers aus 10m Tiefe, im Freiwasser, anschließend 300m Transportschwimmen ans Ufer, anschließend Wiederbelebung an Land mit Demonstation der Herz-Lungen-Wiederbelebung und Sauerstoffgabe.

 

 

2. Prüfungsteil "Gerätetauchen"

 

1.Tauchgang:

Korrektes Ausrüsten, Briefing/Checks, Notfallpläne, 10Minuten auf min. 35m, in 35m Tiefe simulierter Notaufstieg unter Verwendung eines vom eigenen Hauptsystem unabhänigen Atemsystemes (z.B. ‚long-Hose' des Tauchpartners) auf 10m. Die Entscheidung ob der jeweilige Prüfling dabei Spender oder Empfänger ist obliegt dem Prüfer. Anschließend Fortsetzen des Tauchganges. Nachbriefing/Post-Dive-Checks, korrektes Versorgen und Verstauen der Ausrüstung.

2.Tauchgang:

5 Minuten auf mindestens 50m; am Ende des Tauchganges gewindigkeitskontrollierter Aufstieg von mindestens 4 Minuten Dauer von 50m bis 10m, unter wechselseitiger Atmung zweier Taucher aus einem Gerät. Auf 4m 6 Minuten zusätzliche Sauerstoff-‚Deko' unter Verwendung einer dabei selbst auszubringenden Dekoboje.

3.Tauchgang:

15 Minuten auf 50 bis 60m. Während des Tauchganges (innerhalb/nahe der Nullzeit) Retten eines "bewußlosen" Gerätetauchers, dabei Simulation der Übergabe des Geborgenen an die Standby-Crew auf 12m unter Einsatz der mitgefühten Dekoboje. Anschließend wieder Abtauchen zur Fortsetzung des Tauchganges.

4.Tauchgang:

15 Minuten auf mindestens 30m. Am Ende des Tauchganges: Westenübung in min. 30m Wassertiefe, Einblasen von Ausatemgas in die Tarierweste bis Auftrieb entsteht, Aufstieg mit max. 10m/Minute unter Geräteatmung ohne Flossenbenutzung auf 6m, dort (ggf. simulierte) Dekopause von einer Minute. Anschließend 6 Minuten ‚Sauerstoff-Deko' auf 4m, dann 20 Minuten schnorcheln in voller Ausrüstung.
Wenn der Tauchgang dekompressionspflichtig ist verstehen sich die hier aufgeführten Zeiten als Zuschläge, der Stop als solcher 3m unterhalb des ersten erforderlichen Deko-Stops. Innerhalb der letzen 6 Minuten der ‚Sauerstoff-Deko' muß diese ohne Flossenbenutzung und ohne Zuhilfenahme einer Dekoboje / Dekostange / floating-Deko o.Ä. durch den Prüfling erfolgen.

5.Tauchgang:

20 Minuten auf mindestens 20m; während des Tauchganges Ausbringen und spätere Bergung eines auf 200bar mit Luft/Nitrox gefüllten 10 l Stahl-PTG und eines 5-kg-Gewichtsgürtels auf min.20m durch den Prüfling, unter Benutzung von Hebemitteln. Die Hebemittel dürfen bei deren Verwendung nicht an einem Taucher befestigt sein.

6.Tauchgang:

5 Minuten auf mindestens 50m. Der Prüfling leitet den Tauchgang eines Vier-Mann-Teams in folgender Ausführung:

  1. Predive-Checks und Anlegen der Ausrüstung überprüfen
  2. Start von Land oder vom Boot aus, 10 Minuten schwimmen in voller Ausrüstung
  3. Der Prüfling muß das Team zusammenhalten und taucht nach Kompaß zum Boot oder zum Ausgangspunkt an Land zurück
  4. Gemeinsames Austauchen auf Gaswechsel von Trimix auf Nitrox, im Team, auf 20m
  5. Das Team muß gemeinsam, mit mindestens 50bar in jeder Flasche am Zielort bzw. am Ausgangspunkt auftauchen, die zurückgelegte Tauchstrecke muß mindestens 200m betragen.

 

Die Mindesttiefe für den jeweiligen Tauchgang bezieht sich auf schlechte Sichtverhältnisse in kaltem Wasser, bei besseren Bedingungen kann durchaus, im Rahmen angemessener Vorsicht, tiefer getaucht werden. Die Maximaltiefe für Prüfungstauchgänge dieser Stufe beträgt 100m, der maximale ppO2 1.4bar, auf "Dekostops" 1.6bar, die maximale END für Gaswechselpunkte 30m, Gaswechsel sollten koordiniert, im Team erfolgen.

Während des aufbasens und aufsteigens der Dekoboje darf deren Reel nicht fest mit einem Taucher verbunden sein, sondern höchstens mittels einer schnell abstreifbaren Latex/Gummi-Schlaufe an Handgelenk.

Als Tauchgerät wird ein Doppelflaschengerät mit absperrbarer Brücke empfohlen.  Als O2-Flasche wird geraten eine (dafür zugelassene) Stage zu verwenden, jene sollte gefüllt vorzugsweise keinen nennenswerten Abtrieb aufweisen. Die ,Long Hose' des Rückengases sollte eine Länge von 1.8 bis 2.1 Meter haben, der LA-Schlauch an Stages eine von 1m bis 1.2m.

Mit dem Wort Weste ist nicht beabsichtigt deren Bauform festzulegen, in den Anzug integrierte sowie solche mit Jacket-Schnitt sind gleichfalls gemeint.

Block-, Übungs- und Tauchgangs-Nummern dienen nur der Strukturierung dieses Textes, die Reihenfolge bei der Abnahme ist dem Prüfer freigestellt. Wahrscheinlich wir die Theorie das erste Prüfungsfach sein, dann "ABC" als Konditionstest im Interesse der Sicherheit (Teile des Konditionstests welche bereits nachweislich innerhalb der letzen 12Monate auf diesem Niveau erfüllt wurden können angerechnet werden), und dann die Tauchgänge, Reihenfolge nach Maßgabe des Prüfers. Eine gültige ärztliche Bescheinigung der Tauchtauglichkeit sowie gültiger Versicherungsschutz sind Vorraussetzung für die Praxis-Teilnahme. Die gesamte Prüfung ist binnen 15Monaten abzuschließen.

 

3. Prüfungsteil "Tauchtheorie"

Ein offizieller PAN Prüfungsbogen dieser Stufe muß binnen 90 Minuten, in allen Blöcken zu jeweils mindestens 90% richtig, beantwortet werden.